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Kunst statt Knast

Wo die Politik Gräben zieht, muss die Kunst Brücken bauen“                                                                                                                                                                                                                                                                                          Armin Müller-Stahl

 

beschreibt ein soziales Projekt, was mir ganz besonders am Herzen liegt. „Kunst statt Knast“ ist eine ambulante Maßnahme zur Rehabilitation, speziell für straffällig gewordene Jugendliche und Heranwachsende. Das Programm ist berlinweit ausgerichtet. Es läuft  jeweils über zwei Monate und obliegt einer richterlichen Auflage. Dem Kurs liegt die Vorgehensweise, der analytischen Kunsttherapie in der Gruppe, zu Grunde.

Die analytische Kunsttherapie in der Gruppe, ist eine ausgezeichnete Methode, um straffällig gewordene Jugendliche und Heranwachsende an die Reflektion der eigenen Handlungsweisen heranzuführen.

Die Teilnehmer gehen mit anregenden Übungen selbst in den künstlerischen Ausdruck. Der Jugendliche bekommt hier die Möglichkeit die eigenen Strukturen zu erkennen, eine neue Ordnung zu schaffen und sich selbst gegenüber anderen Menschen ins Verhältnis zu setzen. Es werden Konflikte, der akute Bedarf und die allgemeinen Herangehensweisen sichtbar.

Die Werke werden in der Gruppe betrachtet, analysiert und der künstlerische Prozess in einer schriftlichen Aufgabe jeweils 30 Minuten reflektiert. Die Teilnehmer lernen mit Ihren starken Emotionen kreativ umzugehen, sie zu ordnen, wertzuschätzen und sie in gesellschaftliche Bahnen zu lenken. In den 24 jeweils dreistündigen, therapeutischen Übungseinheiten ist die zeitliche Struktur immer ähnlich. In dieser Struktur werden vielseitige kunsttherapeutische Übungen durchgeführt. Diese sind in vier Phasen untergliedert, die sinnvoll aufeinander bauen.

Die Zielsetzung des Kurses „Kunst statt Knast“ orientiert sich an den schwierigen Lebensverhältnissen und den sich daraus ergebenden Problemen für die Teilnehmer/innen. Durch künstlerische Übungen in der Gruppe, mehrfaches Feedback und anschließender Selbstreflektion,  unter Berücksichtigung des individuellen Bedarfs, bekommt der Jugendliche Hilfe bei der Überwindung von Verhaltensproblemen und hat die Möglichkeit seine sozialen Kompetenzen zu stärken. Dies schafft einen gesellschaftlichen Mehrwert. Im Anschluss des Kurses folgt eine Ausstellung der entstandenen Werke.

 

Presse & Weitere Informationen:

 

Hamburger Blog: Interview

Hier finden Sie das umfassende Interview von social-startups.de, 21. Januar 2013